- Muschelvergiftung
- Muschelvergiftung,akute Erkrankung nach dem Genuss von Muscheln mit den Anzeichen, die denen einer Fischvergiftung ähneln. Muschelvergiftung kann hervorgerufen werden durch die essbare Miesmuschel, die häufig Massenerkrankungen verursacht, und die gewöhnliche Auster, die bisweilen während der Laichzeit (von Mai bis Juli) gesundheitsschädlich ist (Austernvergiftung). Sie verläuft entweder mit nesselartigen Hautausschlägen oder mit Magen-Darm-Störungen, teils unter (auch tödlichen) Lähmungserscheinungen.Das Muschelgift (Saxitoxin) entsteht nicht erst bei Fäulnis, sondern kann bereits in den lebenden Muscheln nachgewiesen werden; es ist v. a. in der Leber der Muschel gespeichert und entstammt den von den Muscheln als Nahrung aufgenommenen Mikroorganismen (Dinoflagellaten, Plankton). Das Neurotoxin findet sich nur bei Tieren, die in stehendem, verunreinigtem Wasser leben, während die auf klarem, sandigem Grund in freier See gezüchteten oder gefangenen Muscheln im Allgemeinen unschädlich sind.rasche Entleerung von Magen und Darm und die Einnahme medizinischer Kohle; es ist sofort, auch bei Verdacht, ein Arzt hinzuzuziehen.
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Mụ|schel|ver|gif|tung, die: Vergiftung nach dem Genuss von verdorbenen Muscheln od. Austern.
Universal-Lexikon. 2012.